Interview
- Wie kamt ihr dazu Musik zu machen?
Ich habe schon vor Alligatoah ein paar Funtracks für meinen Freundeskreis gemacht allerdings eher mit der Absicht den bei uns verhassten HipHop zu verarschen. Ich bin da immer tiefer reingerutscht, bis ich deutschen Rap richtig gern hatte mit allem drum und dran. Ich hatte schon damals Lust irgendeine Existenz im Internet zu starten aber ich wusste auch, dass ich dafür kein Zeit hatte, weil ich anderen Hobbys nachgehe und eine Schulausbildung genieße. Der Satz "Wir sollten eine HipHop Crew gründen" von Deagle zu mir hat dann das ganze Dilemma ausgelöst. Die Motivation war da und Alligatoah war geboren. Scheiße! Ich hoffe, dass ich da irgendwann noch mal wieder rauskomme.
- Warum macht ihr lustige und nicht ernste Musik?
Falsch! Wir machen Satire. Diese Art der Darstellung beinhaltet die komödiantische und ironische Präsentation eines eigentlich ernsten gemeinten Themas. Wenn wir uns also über die verblendete Dummheit eines Terroristen ärgern machen wir uns über ihn lustig, indem wir ihn karikieren und als Idioten, darstellen was durchaus zum Lachen anregen soll aber beim genaueren hinhören eine Botschaft vermittelt. Dies ist unsere Herangehensweise an Themen. Wir sind Schauspieler! Warum wir das machen? Die Vergangenheit hat gezeigt, dass nur Leute aus der Masse hervorstechen, die etwas riskieren und anders machen als zuvor. Es gibt einfach zuviele, die sich in "deepen" - Tracks über ihre Verflossene und die Trostlosigkeit in ihr düsteren Welt ausheulen. Außerdem gibt es über mich und mein Leben nicht zu rappen, was ein Publikum zu interessieren hat. Wenn wir uns unserer Fantasie bedienen sind unseren Themen keine Grenzen gesetzt und der Entertainmentfaktor ist höher.
Es muss noch ergänzt werden, dass lange nicht jeder Track von uns einen ernsten Hintergrund hat. Gerade auf unseren Mixtapes blödeln wir machmal einfach nur rum oder machen stumpfe Batteltracks. Das Leben ist nun mal ein einziger Witz.
- Irgendwelche Vorbilder?
Rüdiger Hofmann, Monty Phyton
Im HipHop-Bereich lasse ich mich, was Technik und Flow angeht von sämtlichen deutschen Rappern inspirieren.
- Sucht ihr euch irgendwann ein echtes Label oder bleibt ihr beim Pseudo Label?
Das wird die Zukunft zeigen. Wir werden jedenfalls auf niemanden zugehen, denn einen Vertrag zu unterschreiben bedeutet Bindung und Abhängigkeit. Zumal wir beide jederzeit auf dieses Rapding scheißen würden ist ein Signing nicht das idealste. Lediglich einen Vertrieb müssen wir für unser nächstes Album finden.
- Wie gehts mit dem Album voran?
Es wird fleißig geschrieben. Ein paar Tracks sind sogar schon fertig auf Papier und es steht ein ganzer Ordner voller Hammer-Beats bereit. Wenn alles fertig gekritzelt ist wird das Ding irgendwann innerhalb von ein bis zwei Wochen aufgenommen. Trackliste bzw. Themenauswahl steht schon lange fest.
- Wie gehts mit STRW2 voran?
Wie kürzlich auf unserer Internetpräsenz angekündigt haben sich schon eine Menge Tracks angesammelt. Dazu gehören nicht nur die bereits bekannten Internettracks und Features auf anderen Releases sondern auch eine Menge neues, exklusives Material. Wir machen immer mal wieder hier und da einen Track nebenbei zu den Arbeiten am Album. Da kommt einiges zusammen und wenn das so weiter geht kann man schon in einem Monat mit dem Ding rechnen.
- Was können Fans von euch die nächste Zeit erwarten?
Nichts! Erwartung ist immer schlecht, weil sie eine Wunschvorstellung ist, die bei jedem anders ist und somit nie erfüllt wird. Deshalb machen wir auch selten große Ankündigungen im voraus. Fans sollen ihr Leben leben und sich einfach überraschen lassen.
Brainstorming:
Deutscher HipHop- Wird unterschätzt
Englischer HipHop- Kenn ich nicht
Aggro Berlin- Meilenstein
Bozz- Ein guter Rapper und ein Haufen Statisten
Optik- Der beste Rapper und ein Haufen Statisten
Ersguterjunge- Ein guter Rapper und ein Haufen Statisten
- Ok das wärs, danke fürs Interview!
Bitte!
Quelle: http://www.-bobby-dick-.de.tl