TrailerPark - Crackstreet Boys 3
Zitat
Die spannende Frage bezüglich "Crackstreet Boys 3", dem dritten Label-Sampler und zweiten Bandprojekt-Album aus dem Hause TrailerPark, war weniger die der musikalischen Qualität, sondern eine geradezu marktstrategische. Wollten die Jungs aus der Wohnwagensiedlung, nachdem ihr vorheriges Album von missgünstigen Feministinnen indiziert wurde, denselben Stil weiterspinnen und abermals eine Indizierung riskieren, die großes finanzielles Floppotenzial garantieren würde? Es wäre ja mal die Gelegenheit gewesen, sich auch textlich neu zu erfinden. Mit künstlerischen Einschränkungen entstehen ja oftmals auch besonders kreative Kunstwerke. Aber wollen TrailerPark das überhaupt?
Nein. "Crackstreet Boys 3" war ein konsequenter Wiederaufguss desselben Schemas. Und das war für TrailerPark-Fans natürlich eine recht erfreuliche Nachricht. TrailerPark handelt hier wie ein Ex-Knacki, der nicht dazu lernen will und frisch auf freiem Fuß schon wieder einen Wehrlosen mit einem Bar-Hocker verprügelt. Aus Prinzip. So ist der Ex-Knacki nunmal. Und vielleicht wird er ja dieses Mal nicht erwischt. Und tatsächlich! "Crackstreet Boys 3" landete nicht auf dem Index und das nicht, weil die CD seichter als der Vorgänger war. Sondern wohl aus purem Glück (oder weil man dieses Mal auf eine Bühnenshow mit Nutten verzichtet hat). Die ersten Worte der CD sind "Endlich wird wieder mit den Fäusten gefickt." Aber dieselbe Konsequenz, mit der sich TrailerPark hier einer Resozialisierung verwehrten, genauso Manko ist auch diese Konsequenz. Denn wirkliche Weiterentwicklungen, frische Ideen oder auch nur Steigerungen von Altbewährtem sucht man auf "Crackstreet Boys 3" weitestgehend vergebens.
Wenn man das Albumcover betrachtet und sich ein bisschen durch die jeweiligen Songkonzepte und ihre Zwischenzeilen durchhört, dann ist der narrative Kern in diesem Album das Thema "Geld, Reichtum, noch mehr Geld und die Bitches, die wir ficken, weil wir reich sind". Denn es geht hier meistens um das Leben eines reichen, abgefuckten Superstars ("Koks auf Hawaii", "Bleib in der Schule", "Neongrüner Auswurf") oder wie geil, abgefuckt und krass man immer noch im Vergleich zu anderen Leuten ist ("Falsche Band", "Raus aus meiner Kneipe"). Sprich: Thematisch-schematisch ist dieses Album ziemlich dünn bestrichen und es ist ja nun auch nicht so als wäre TrailerPark die erste Band der Welt, die reich wird und das selbstironisch thematisiert. Es mag immer noch ein paar Themen-Punchline-Sammeltracks á la K.I.Z. geben, aber das alles erreicht nicht mehr den Witzreichtum der CSB-2-Tracks.
Man merkt: Chef-Ideologe des Albums ist Basti DNP, denn er ist ja nunmal der Band-Member, der das thematisierte Prollig-im-Porsche-Rumfahren am meisten als Privatperson auslebt. Das heißt "Crackstreet Boys 3" ist eine Status-Quo-Nabelschau von TrailerPark, vor allem aber von Basti selbst. Man könnte fast meinen, CSB3 sei eine Audio-Version von Bastis Twitter-Account.
Klanglich ist "Crackstreet Boys 3" ebenfalls konsequent im Fahrwasser des vorherigen Releases. Leider funktioniert hier die Kombination aus Altbewährtem und (dem wenigen) Experimentellen kaum. Der bewährte Sound zwischen Dubstep-Manie und Pseudo-Punk macht zwar immer noch eine Menge Spaß, aber kommt alles in allem ziemlich beliebig daher. Wenig bleibt im Ohr. Wenn man sich experimentierfreudig gibt, nervt man eher ("Koks auf Hawaii", "Forget About Tai" (!) und "Menschen ohne Grund"). Und das größte Problem: Ein großer, meisterhafter Zugpferd-Track á la "Fahrerflucht" oder "Schlechter Tag" fehlt dem Album. Trotzdem gibt es drei Tracks auf dem Album, die sich der Durchschnittlichkeit entziehen und zumindest den Kauf dieser CD rechtfertigen können. Zum einen ist das "Bleib in der Schule", ein nicht innovativer, aber ziemlich catchier Song mit Hit-Potenzial. Dann "Neongrüner Auswurf", der das rundeste Gesamtpaket abliefert und mit seiner cool-gelangweilt ungesungenen Hook gar ein bisschen an The Dandy Warhols erinnert. Und "Dicks Sucken". Ein Track, der mit erfrischendem Singsang über einen homoerotischen Weltfrieden philosophiert. Mit herrlich dämlichen Lines, die den Alligatoahschen Einfluss unverkennbar machen.
Abgesehen davon, dass endlose Album-Serien ohnehin langweilig sind und auch der Albumtitel ein kreativer Teil des Albums ist, sprich: das nächste Release von TrailerPark bitte nicht wieder "Crackstreet Boys" heißen soll, kann man nur hoffen, dass es sich nicht weiter in diese Richtung einer allzu stringenten Fan-Melkmaschine entwickelt. Komplexere inhaltliche Konzepte, musikalische Experimente, die Catchiness und Innovation miteinander in Einklang bringen, anstatt sie streng separiert zu servieren, sowie mehr Mut zum Versagen, weniger Schema-F-Konstruktion. Das wäre wünschenswert, wenn man das nächste Mal wieder als Bandprojekt auf der Matte der Raphörerschaft steht.
Ein interessantes Voting geht zu Ende. Von Anfang an war klar, dass entweder "Bleib in der Schule" oder der Kritikerliebling "Neongrüner Auswurf" gewinnen würde. Außenseiterchancen könnte sich höchstens noch der unkonventionelle "Dicks Sucken" ausrechnen. Aber welcher Track wurde es nun?
Zitat von Gnauf im Beitrag RE: Eine Schweigeminute bitte
[...] Der Meinungsimperialist hat Recht. [...]
Danke Bobby!
Krass die Diskrepanzen bei einigen Tracks. Dass Forgot About Tai sogar eine 4 bekommen hat...
Edit: und Props fuers verwenden von Excel!
"Der Punkt ist: Leckt mich Leute, ich geh ins Paradies!"
Mensch ohne Grund davor gerettet schlechtester Track zu werden
Keep the opinion.
Change the world.
Bob B. Stankovic
Nice.
Danke für deine Mühe, Böbb.
Zitat von GZUZ187
Deutscher Rap: Schwuler Hund, so wie 1 Pudel.
Die Wertung war nicht anders zu erwarten, wobei mir Sexualethisch Desorientiert noch ein bisschen zuu schlecht weg kam, aber sonst ihn Ordnung.
Danke Bobby für deine Mühen
Gummibären hüpfen hier und dort und Überall.
Sie sind für dich da wenn du sie brauchst,
Das sind die Gummibären.
Dass da überhaupt 7er oder 8er vergeben wurden
Scheitern ist gut um besser zu werden.
Scheitern nimmt die Angst vorm Scheitern
Es gab auch zwei 9ner :O
Aber das mit den 8ten ist doch total legitim und gerechtfertigt (Teilweise zu mindest)
Es ist bitter, das einige Tracks auf dem Album sich in der Piano version besser anhören als normal^^
Gummibären hüpfen hier und dort und Überall.
Sie sind für dich da wenn du sie brauchst,
Das sind die Gummibären.
Sehr cool. Habe die ersten 4 mit Bobby komplett identisch. Dachte, dass ich deutlich mehr abweiche von der Allgemeinheit aber geht ja.
Semiintellektuell.
Zitat von Gnauf im Beitrag RE: Eine Schweigeminute bitte
[...] Der Meinungsimperialist hat Recht. [...]
dws wertungen sind echt so random
Zitat von GZUZ187
Deutscher Rap: Schwuler Hund, so wie 1 Pudel.
Nein sind sie nicht
Darf ich bitte einmal so werten wie ich will
Zitat von Bobby Stankovic im Beitrag #9Zitat von Deathwing im Beitrag #6
Dass da überhaupt 7er oder 8er vergeben wurden
Fick dich, Deathwing.
Erklär mir mal, warum Neongrüner Auswurf auf einem Niveau mit Forget About Tai sein sollte.
Scheitern ist gut um besser zu werden.
Scheitern nimmt die Angst vorm Scheitern
Ob die hohen Bewertungen im Vergleich zu älteren Tracks gerechtfertigt sind wage ich auch zu bezweifeln, aber die letzten fünf Tracks gleichermaßen mit zwei Punkten zu bewerten
Keep the opinion.
Change the world.
Bob B. Stankovic
Zitat von Deathwing im Beitrag #11
Nein sind sie nicht
Darf ich bitte einmal so werten wie ich willZitat von Bobby Stankovic im Beitrag #9Zitat von Deathwing im Beitrag #6
Dass da überhaupt 7er oder 8er vergeben wurden
Fick dich, Deathwing.
Erklär mir mal, warum Neongrüner Auswurf auf einem Niveau mit Forget About Tai sein sollte.
Sorry... aber ich hab früher Alligatoah Songs mit 7 oder 8 bewertet und wenn die sind auch wirklich um einiges besser als die jetzt von CSB3
da kann ich keinem Song auf dem Album mehr eine 8 geben ...
außerdem: alles gleich scheiße
Zitat von Gnauf im Beitrag RE: Eine Schweigeminute bitte
[...] Der Meinungsimperialist hat Recht. [...]
Ich kann die letzten Lieder für mich persönlich nicht differenzieren.
Ich finde sie wirklich alle gleich scheiße .. neongrüner auswurf mag ich zB auch überhaupt nicht.
Scheitern ist gut um besser zu werden.
Scheitern nimmt die Angst vorm Scheitern
Ich weis, dass es deine persönliche Meinung ist, aber du bist dir sicher, das du nicht trollst?^^
Hättest ja wenigstens den letzten beiden Tracks einen Punkt geben können, dann wäre es nicht sooo aufgefallen ;)
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Sie sind für dich da wenn du sie brauchst,
Das sind die Gummibären.
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