Pokalligatoah 2017 » Post des Jahres 2017

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Ich liebe ihn

quote=Bobby Stankovic|p443240]Was mich von einem Hipster unterscheidet, ist platt gesagt, der Hass auf Hipster, deren Existenz ich nicht leugne, währenddessen Hipster sehr wohl die Existenz von Hipstern leugnen

Wenn auch es natürlich Elemente meiner Selbst geben mag, die aus der Perspektive eines Unwissenden aussehen mögen, wie die eines Hipsters, sind sie es zumeist aufgrund einer Übersteigerung nicht. Denn was den Hipster — zumindest, das was wir aktuell darunter verstehen (siehe meine Überlegung zum "Neo-Hipster") — auszeichnet, ist ja gerade eine Seichtigkeit und Oberflächlichkeit, die selbstdarstellerisch, aber keinesfalls obsessiv und damit leidenschaftlich ist.

Denn Idioten wie ihr, denkt euch: Mhm, dieser Hipsterspast mag japanische Filme. Genau wie Bobby.
ABER: Hipsterspast XY kennt halt zwei japanische Film, die er in seinem Medienwissenschaftsseminar gesehen hat und findet beide ganz zufällig auch super.

"Hey, dieser Film aus Japan war für seine Zeit schon ziemlich cool."

"Japanische Filme sind cool. Ich mag Filme von Kurosawa .... Sieben Samurai ........... und Yojimbo!"

"Ich finde man erkennt einfach, wie Japaner einfach ganz andere Filme machen als wir sie kennen!"

Aber glaubt mir, Hipsterspast XY hat keine Ahnung, wie sich diese lähmende Obsession anfühlt, Filme wie Wasser zu konsumieren, Dateien wie Briefmarken zu sammeln und Filmografien wie Vorlesungsfolien zu studieren, einfach weil es einen süchtig macht. Weil es einen gleichzeitig Leiden macht, wenn man keine Filme sieht, aber auch wenn man sie sieht. Weil man sich einer Besessenheit ausliefert, die man nicht mehr unter Kontrolle hat.

Die schon längst nichts mehr mit sozialer Ausstrahlungskraft oder Gruppenzugehörigkeit zu tun hat (und darum geht es ja dem Hipster; um die oberflächliche Ausstaffierung des eigenen Selbstes mit Pseudotiefgründigkeit). Sondern das Gegenteil erreicht.
Ehrlich gesagt, ist es mir schon längst unangenehm geworden, über Filme zu reden. Weil ich weiß, dass diese Dimension schon längst nicht mehr gesellschaftlich interessant, sondern nur noch freakig ist. Aber im Gegensatz zum Geek etwa, fehlt mir da eine Subkultur, die das wirklich kanalisieren kann. Und die meisten Leute, die so Filme schauen wie ich sind nicht die geselligsten Geschöpfe.

Gut, es gibt auf Facebook ein paar Seiten und Gruppen, die das etwas auffangen können. Aber ich erwarte im Zwischenmenschlichen, sowohl in Freundes- wie in Liebesdingen eigentlich gar keine Cinephilie mehr.

Wenn etwas für dich ein größerer Teil deines Leben ist als die meisten Menschen jemals sein könnten, dann sollte man dieses Etwas nicht als Kondition für einen Menschen machen, denn er wird dich darin immer enttäuschen.

Ich weiß natürlich, wenn ich einem Hipster-Mädchen begegne, welche Knöpfe ich da drücken muss, damit sie Gefallen an der Diskussion über Filme findet.
Aber ehrlich gesagt, habe ich meistens ab irgendeinem Punkt kein Bock mehr weiterzureden.
Teilweise weil es mich frustriert auf Sparflamme reden zu müssen und gleichzeitig aus Angst, in einen Modus zu verfallen, der so over the top ist, dass er ins sozial Unattraktive umschlägt.
Es ist ungefähr so als würdest du mit einer Deutsch-Anfängerin über das innerste Wesen, die Schönheit und Struktur der deutschen Sprache reden.

Ich schweife ab.

Es hat ja schon immer Leute gegeben, die sich obsessiv mit Dingen beschäftigt haben. Der Begriff des Hipsters ist aber erst aufgekommen als es ein gewisses Massenphänomen, eine Subkultur wurde. Und das ist der springende Punkt, weil sich bestimmte Muster durchaus auch in der Hipster-Kultur fixieren lassen, auch wenn von dieser immer behauptet wird, dass sie sich Trends gerade verwehrt. An diesem Punkt entwickelt die Subkultur dann solche wiederkehrenden Muster und ab dann besteht sie großteilig aus Menschen, die ihre Horizonte aneinander angleichen und damit beliebig machen. Das hat dann nichts mehr mit dem eingangs erwähnten Mensch zu tun, der sich wirklich obsessiv einer Sache widmet. Weil es dann um soziale Aktivität und Attraktivität geht und nicht mehr um die Sache.

Ich behaupte sogar, der Hipster konstituiert sie einen alternativen Mainstream, der durchaus auch unter der Kontrolle und in friedlicher Koexistenz mit dem modernen Kapitalismus besteht. Aber das nur nebenbei.
Welche Subkultur ist auch wirklich subversiv (geblieben)?

Es ist ja auch kein Zufall, dass man z.B. Filme, Musik etc. als typische Hipster-Erzeugnisse bezeichnet, die überhaupt keine Radikalität in irgendeiner ausreichenden Form aufweisen. Die auf eine "alternative" Weise ziemlich brav gestaltet sind und ein Urvertrauen in das Gute in den Menschen ausgestattet sind, der in der in Wahrheit ein Urvertrauen in das System darstellt.

Was daran liegt, dass hinter dem typischen seicht-linken Weltbild des Hipsters nicht viel mehr steckt als eine Selbstdarstellung und Selbstgefälligkeit, die arrogant ist, weil sie sich selbst als anti-arrogant ausgibt und damit zum Maß aller Dinge erhebt.

Ich kann nicht leugnen, dass ich diese Subkultur in der hier skizzierten Reinform ziemlich furchtbar finde und mich 0% damit identifizieren kann.[/quote]

Ich finde es ziemlich... schwierig, Menschen in Gruppen einzuteilen und dann stolz zu behaupten, dass man diese ganze Menschengruppe hasst.

Habe ich gesagt, dass ich sie hasse?

Tust du es nicht?
Ich kann mit dieser Denkweise und der Verachtung, die du spüren lässt, einfach nichts anfangen. Jeder teilt Menschen (unbewusst) in gewissen Gruppen ein, aber dass du dich dabei noch so geil fühlst, naja.

Ich fühl mich nicht geil.
Ich bin ein latent depressiver, neurotischer Mensch mit Napoleon- und anderen sozialen Komplexen.
Aber, good lord, kein Hipster. Das wollte ich nur demonstrieren.

Zitat von Bobby Stankovic im Beitrag #6

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Aber kein Hipster.

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Ist das nicht im Endeffekt einfach umständlich formuliert dafür, dass du dich für einen Medien- bzw. Film-Nerd ("cinephil") hältst und den Hipstern vorwirfst sie würden ihre Affinität zu Medien nur unter der Bedingung aufrecht erhalten dass es ihnen Aufmerksamkeit/Ansehen bringt?
Dann muss man aber Discopumper und Leute, die wegen "Wonderwall" Gitarre lernen in den selben Sack stecken, das sind dann Poser. Sind Hipster dann Medien-Poser ?

Unterhaltung hier fortsetzen: Laberthread Nr. 24 (74)

Zitat von Bobby Stankovic im Beitrag Fragen an ausgewählte User

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Cro: Mädchen und Jungs, deren zweite Heimat H&M ist; kurz davor 20 zu werden

Sportfreunde Stiller: Mädchen und Jungs, die in Sportvereinen auf dem Dorf engagiert sind, wenn sie nicht am Wochenende ein paar Bier in ihrer Dorfdiskothek trinken

Queen: Hipsterige Studenten, die gerade erst nach Weimar/Tübingen/Bamberg etc. gezogen sind, aber sich schon voll angekommen fühlen.

Casper: Mädchen, die vor ein paar Jahren auf dem Rock am Ring gemerkt haben, dass es ja doch ziemlich coole Rapper gibt. Seitdem ist Casper ihr Lieblingsrapper.

187 Straßenbande: Hamburger Jungs, die seit jeher Rap hören und sich ein wenig ärgern, dass jetzt jeder in Altona dieses eine Lied mit den Plastikpalmen kennt

Marteria: Die Boyfriends von den Casper-Mädchen. Natürlich hören beide eh auch beides.

Foo Fighters: Festivalgirls der ersten Stunde. Arbeiten mittlerweile im Büro und überlegen, ob sie ihren Freund heiraten sollen oder nochmal ein Jahr im Ausland "studieren" sollen

Die Ärzte: Leute Anfang 30, die nicht ganz verstehen können, warum jetzt jeder auf einmal K.I.Z feiert.

Coldplay: Mütter Anfang 50, die ein Wandtattoo über der Couch hängen haben und deren Kinder gerade eine Lehre als Automechatroniker angefangen haben.

Muse: Leute, die aus rockaffinen Freundeskreisen stammen, aber dem Radiohead-Hype immer irgendetwas entgegenhalten wollten. Aus Trotz. Von den ehemaligen Freunden werden sie aber eher geringgeschätzt, weil Radiohead obviously besser ist.

In Extremo: Ein paar fette hässliche schwarzgekleidete Mädchen, die auf Mittelaltermärkte gehen. Ein paar davon haben auch schon (fette, hässliche) Kinder und haben den In-Extremo-Schriftzug auf die Rückscheibe ihres Kleinwagens drucken lassen.

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Zitat von Deathwing im Beitrag #11

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Zitat von Bobby Stankovic im Beitrag Fragen an ausgewählte User

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Cro: Mädchen und Jungs, deren zweite Heimat H&M ist; kurz davor 20 zu werden

Sportfreunde Stiller: Mädchen und Jungs, die in Sportvereinen auf dem Dorf engagiert sind, wenn sie nicht am Wochenende ein paar Bier in ihrer Dorfdiskothek trinken

Queen: Hipsterige Studenten, die gerade erst nach Weimar/Tübingen/Bamberg etc. gezogen sind, aber sich schon voll angekommen fühlen.

Casper: Mädchen, die vor ein paar Jahren auf dem Rock am Ring gemerkt haben, dass es ja doch ziemlich coole Rapper gibt. Seitdem ist Casper ihr Lieblingsrapper.

187 Straßenbande: Hamburger Jungs, die seit jeher Rap hören und sich ein wenig ärgern, dass jetzt jeder in Altona dieses eine Lied mit den Plastikpalmen kennt

Marteria: Die Boyfriends von den Casper-Mädchen. Natürlich hören beide eh auch beides.

Foo Fighters: Festivalgirls der ersten Stunde. Arbeiten mittlerweile im Büro und überlegen, ob sie ihren Freund heiraten sollen oder nochmal ein Jahr im Ausland "studieren" sollen

Die Ärzte: Leute Anfang 30, die nicht ganz verstehen können, warum jetzt jeder auf einmal K.I.Z feiert.

Coldplay: Mütter Anfang 50, die ein Wandtattoo über der Couch hängen haben und deren Kinder gerade eine Lehre als Automechatroniker angefangen haben.

Muse: Leute, die aus rockaffinen Freundeskreisen stammen, aber dem Radiohead-Hype immer irgendetwas entgegenhalten wollten. Aus Trotz. Von den ehemaligen Freunden werden sie aber eher geringgeschätzt, weil Radiohead obviously besser ist.

In Extremo: Ein paar fette hässliche schwarzgekleidete Mädchen, die auf Mittelaltermärkte gehen. Ein paar davon haben auch schon (fette, hässliche) Kinder und haben den In-Extremo-Schriftzug auf die Rückscheibe ihres Kleinwagens drucken lassen.

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Zitat von Gnauf im Beitrag Menschen

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Heute kam ein Typ mit einer Taube auf der Schulter in den Laden.

Das klingt jetzt unspektakulärer als es war.
Es war nämlich mega abgefahren. Stellt euch mal vor, es spaziert jemand mit einer Taube auf der Schulter in euren Laden.
Hahaha.

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Zitat von ElZee im Beitrag Peinliche Confessions à la Rey #2

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Der Bastard hat mich halt gestochen. Lasse ich ja auch nicht mit mir machen.
Außerdem macht meine Mom sich immer über mich lustig, wenn ich ein Insekt nach draußen bringe.

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Da Bobby damit ein neues Kapitel der Forengeschichte mit wahrscheinlich umfangreichen Neuwahlen etc angestoßen hat, finde ich dass der Post es auf jeden Fall verdient hat nominiert zu werden.

Zitat von Gnauf im Beitrag Laberthread Nr. 24

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Ich kann einfach nicht einschätzen, ob dein Post besagen soll, dass du dir quasi schwanzgesteuert einen Snapchataccount geholt hast, um dir Fotos von geilen girls anzusehen oder ob du jetzt einen Snapchataccount hast, auf dem du dickpics hochlädst. Trau dir beides irgendwie zu.

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