Alligatoah - Musik keine Lösung
Zitat
Am 27.11.2015 veröffentlichte Alligatoah über zwei Jahre nach seinem letzten Release „Musik ist keine Lösung“.
Die große Frage, die im Raum stand lautete: wie kann er an sein bisheriges Werk anknüpfen? Macht er dort weiter wo er mit Triebwerke aufgehört hatte? Kehrt er zu seinen Wurzeln zurück? In jedem Fall ist es „das Comeback des Jahres“ und ein bisschen von beidem.
Bereits beim Intro bemerkt man, dass der Sound sich erneut deutlich gewandelt hat: begrüßte uns auf Triebwerke noch eine liebliche Harfe und gefühlvoller Sprechgesang, der in einen seichten Dubstep-Beat überging, hört man auf diesem Album als erstes Rockgitarren und eine halbe Hook, die völlig unvermindert aufhört. Es lässt sich ähnlich wie das gesamte Album vielleicht am ehesten mit dem Wort „unkonventionell“ beschreiben und steht damit irgendwie dennoch ganz in der Tradition seiner Vorgänger.
Soundtechnisch ist vor allem die Experimentierfreude und Diversität des Albums hervorzuheben, von lateinamerikanisch anmutenden Bläsern auf „Hab ich Recht“ über Schrammelgitarren in „Das Comeback des Jahres“ bis hin zu Kieselsteinen als Drum-Grundlage bei „Gute Bekannte“ ist allerhand für jeden dabei. Das ist wie in den beiden ersten Fällen mal mehr und wie in letzterem mal weniger gelungen und stark Geschmacksabhängig. Positiv hervorzuheben ist aber die Abwechslung, die durch diese Klangexperimente entsteht und welche sich auch in Adlibs bzw. den unterschiedlichen Stimmlagen aus nahezu dem kompletten Alligatoah-Potpourri konsequent fortsetzt.
Die Hooks erinnern durch ihr Melodie- und Harmonieempfinden schon eher an Triebwerke, sind aber nur bei wenigen Anspielstationen „Denk an die Kinder“, „Vor Gericht“ und „Du bist schön“ wirklich popnah. In erstgenanntem bekommen wir auch eine Charity-Pop-Variante der Kunst des Bitens zu hören.
Alligatoah betonte in einem Interview zu dem Album mal, dass er sich durch die Professionalisierung mehr Zeit für Feinheiten wie zum Beispiel Reime und Raptechnik nehmen kann und hier und da, schimmert die Reimkettenverliebtheit (z.B. auf Musik ist keine Lösung oder Du bist schön) auch durch, wobei er diese Disziplin dann mit „Das bedeutet Krieg“ auf eine bisher unbekannte Spitze treibt, was mit Morlockk Dilemma auch das einzige Feature dieses Albums bereit hält.
Das wohl wichtigste bei einem Alligatoah-Album sind aber die Texte und auch auf dieser Ebene leistet er sich keine merkbaren Schwächen und übertrifft sich an einigen Stellen sogar selbst. Das Album behandelt dabei jegliche denkbare Kritik an der Welt aus Alligatoahs Perspektive: gewohnt ironisch und lustig verpackt berappt er alles vom Bumerang-Effekt der Umweltverschmutzung auf „Lass liegen“ über die identitären Effekte von Gruppenbildungen „Teamgeist“ bis hin zur unmenschlichen Designerkleidungsherstellung „Du bist schön“. Dies alles gipfelt im Finale Furioso, der letzten Anspielstation, dem Namensgebendem „Musik ist keine Lösung“, in welchem er seine eigene Gesellschaftskritik aus der Perspektive eines zynischen Beobachters betrachtet und den Sinn und Unsinn von Musik über die Probleme der Welt reflektiert.
Ähnlich wie in „Meine Band“ greift er dabei auch eigene Erlebnisse auf und bindet sie in dieses vierminütige Manifest (© ReynyRey) mit ein. Alligatoah in Höchstform!
Die in Alligatoah-Alben Tradition stehenden Dreiteiler „Mama kannst du mich abholen“, schließen an das Albumthema nahtlos an und berichten aus neun Perspektiven, mit neun (!) verschiedenen Stimmen über Geschehnisse, in denen sich Menschen hilflos vorkommen und lieber zu ihrer Mutter zurück wollen.
Insgesamt also ein sehr kontroverses Album, welches sehr viel wagt und auch viel gewinnt, aber an einigen Stellen in Tradition zu älteren Releases etwas zu divers, zu unkonventionell und zu anders sein möchte und dadurch leider den Hörgenuss eines StRw3 oder Triebwerke vermissen lässt. Textlich und rapmäßig bietet es zwar wenig Anlass zu herber Kritik, kann allerdings auch nur hier und da brillieren. Der fadeste Beigeschmack dürfte der sein, dass einige Themen der einzelnen Lieder so zwar noch nie behandelt wurden, allerdings schon in einer anderen Form (Dagegen, Es ist noch Suppe da,…) auf früheren Releases auftauchten. Der Titeltrack ist vermutlich bei fast jedem über viele Zweifel erhaben und ist für mich in jedem Fall der heißeste Anwärter auf „den besten Track.“
Also, dass der Titeltrack wieder gewinnen wird, ist ja schon klar. Aber zieht er erneut an "Fahrerflucht" vorbei und kann seine Wertung von 9,75 Punkten halten?
Zitat von TERRORIST 4life im Beitrag Spontane Fragerunde
Dieses Forum ist der letzte Drecksladen
Zitat von terroretisch im Beitrag Hilflos im Leben: Die Geschichte der Naina S.
Hier steht soo viel Unfug, ich komm nicht klar.
Rafft euch mal
Die „Comeback des Jahres“-Wertungen sind erschreckend ...
Zitat von TERRORIST 4life im Beitrag Spontane Fragerunde
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Zitat von terroretisch im Beitrag Hilflos im Leben: Die Geschichte der Naina S.
Hier steht soo viel Unfug, ich komm nicht klar.
Rafft euch mal
Mich interessiert, wieso Time und Uri Gute Bekannte haten :(. Wegen den Kieselsteinen, oder wie?
Zitat von Musikah im Beitrag #3Zitat von T!me im Beitrag #2
Die „Comeback des Jahres“-Wertungen sind erschreckend ...
Bis auf die zwei 4er gehen die doch fit.
Zitat von Daisy im Beitrag #4
Mich interessiert, wieso Time und Uri Gute Bekannte haten :(. Wegen den Kieselsteinen, oder wie?
Völlig verdienter Erdrutschsieg für den Titeltrack. Da muss man wohl kein Wort mehr verlieren.
Dass ich die schlechteste Bewertunge vergebe überrascht mich aber doch aweng . Liegt wohl an den paar wenigen Tracks die meiner Meinung nach reinscheißen. Andere sahen dass vmtl. weniger streng.
Zitat von Bobby Stankovic im Beitrag Stimmungsthread #10
Bin richtig fettkrank.
Fick dich, Fahrerflucht.
Zitat von Reyny Rey im Beitrag Admin-Nominierungen
Also Elze wird auf jeden Fall nicht mod.
Je mehr ihr MikL abfeiert, desto mehr mag ich den Track nicht mehr.
So so so überbewertet.
Zitat von Bobby Stankovic im Beitrag Guilty Pleasures
Alle meine anderen Guilty Pleasures kennt ihr ja. Marvel-Filme und Mittelaltermärkte z.B.
Der Titeltrack ist doch auf keinsten überbewertet. Instrumental und textlich gehört das zum Besten was er je abgeliefert hat.
In Relation zum Rest kommt das Album mit ner Wertung über 7.0 etwas zu gut weg, denn den Titel des besten Albums wird ihm wohl keins mehr nehmen. Aber habe eig. auch ein wenig damit gerechnet.
Zitat von Bobby Stankovic im Beitrag Stimmungsthread #10
Bin richtig fettkrank.
Es ist halt auch der beste Anwerter auf sein bestes Album nach StRw3.
Zitat von Reyny Rey im Beitrag Admin-Nominierungen
Also Elze wird auf jeden Fall nicht mod.
Was mich auch wundert...findet ihr Comeback des Jahres echt durchgehend so nice? Finde den Track echt holprig und die textliche Umsetzung wirklich nicht so prall.
Interessanterweise ist Time ja sonst bei mir was die Alterung der Tracks angeht - bis auf CDJ .
Zitat von Daisy im Beitrag #4
Mich interessiert, wieso Time und Uri Gute Bekannte haten :(. Wegen den Kieselsteinen, oder wie?
Zitat von Bobby Stankovic im Beitrag Stimmungsthread #10
Bin richtig fettkrank.
Zitat von Loeffeluri im Beitrag #10
Der Titeltrack ist doch auf keinsten überbewertet. Instrumental und textlich gehört das zum Besten was er je abgeliefert hat.
In Relation zum Rest kommt das Album mit ner Wertung über 7.0 etwas zu gut weg, denn den Titel des besten Albums wird ihm wohl keins mehr nehmen. Aber habe eig. auch ein wenig damit gerechnet.
Zitat von Bobby Stankovic im Beitrag Guilty Pleasures
Alle meine anderen Guilty Pleasures kennt ihr ja. Marvel-Filme und Mittelaltermärkte z.B.
Unpopular-Opinion: "Vorn an der Ecke" hat sogar den besseren Coda-Hintergrundgesang als Fahrerflucht.
Zitat von Bobby Stankovic im Beitrag Stimmungsthread #10
Bin richtig fettkrank.
Zitat von Gnauf im Beitrag #9
Je mehr ihr MikL abfeiert, desto mehr mag ich den Track nicht mehr.
So so so überbewertet.
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