Ich bin verliebt in diesen Song Mir gefällt vorgestern am besten, irgendwie schörkelloser, aber die anderen Versionen haben schon auch ihre Daseinsberechtigung.
Tatsächlich habe ich überhaupt keine Ironie in Alligatoahs Stimme hören können.
Zum Thema ist ja fast alles gesagt worden und irgendwie kennt das ja auch jeder. Ich bin auch so aufgewachsen: Geh niemanden auf den Sack und funktioniere! Bei mir kommt noch der Aspekt der Mutterschaft dazu: Als Mutter versucht man auch die Kinder zu schützen, Normalität suggerieren wo keine mehr ist...
Ich sehe das so wie Gefuehlsbulldozer, würde den Kommentar 1:1 unterschreiben. Sex an sich ist schon absurd, ich habe versucht die Sache meinem Kind zu erklären und er war, gelinde gesagt, ziemlich angewidert :-D
Ich bin sehr fasziniert von der Textzeile
Zitat Lass dich gehn, ich lass dich gehn komm!
Da steckt viel drin, schöne Dynamik!
Am denkwürdigsten finde ich allerdings folgende Lines:
Zitat Keine Zäune, keine Fesseln, wir brauchen keinen Halt Wir sind die freiesten Menschen, wir sind im freien Fall
Beziehungen brauchen wenigstens ein paar Regeln, daraus resultiert der Glaube an eine gewisse Verlässlichkeit. Gibt es in einer Beziehung keine Exklusivität mehr, d.h. alle Geschlechtspartner sind gleichrangig und es gibt nichts, was eben nur für die ursprüngliche Beziehung "heilig" bleibt, dann kann man sich der Beständigkeit derselbigen nicht länger sicher sein. In dem Song heißt es ja auch
Zitat Wir haben die gleichen Träume, die gleichen Herzen, den gleichen Tripper
Diese Gleichheit könnte man als Beliebigkeit übersetzen. Es ist egal, mit wem man schläft, Menschen sind austauschbar, es geht nur um den Sex als etwas losgelöstes, eine reine Triebbefriedigung, die sich oberflächlich gut anfühlt, aber innen hohl und gegenstandslos ist.
Ja! The Walking Dead/Fear the Walking Dead (Zombies, Zombies, Zombies!!! Manchmal träume ich sogar von ihnen) 12 Monkeys (so viel besser als das Original! Ich liebe die Figur der Jennifer Goines, ziemlich nah am Wahnsinn gebaut) The Man in the High Castle New Girl (is'ne Sitcom, aber die Sprüche sind echt gut, leichte Kost mit Lachgarantie) I love Dick (nach dem Roman von Chris Kraus, eindrucksvolle Bilder, eindrucksvolle Figuren) Unreal (Menschen sind böse, konnte ich nach der 2. Staffel nicht mehr sehen) Wayward Pines (interessantes Zukunftsszenario, gab leider nur zwei Staffeln) Zum Runterkommen noch Lucifer (der ist mehr fürs ästhetische Wohlbefinden)
Ich habe allerdings nur Prime, wie man der Liste vielleicht anmerkt...
Zitat von Bobby Stankovic im Beitrag #3Dich mag ich. Also du bist 34, verstehe ich das richtig? Ich komme auch aus der Nähe von Nordhessen (Südniedersachsen) :))
1. Danke :-) 2. Gut kombiniert, Sherlock! 3. Das ist ja mal ein Zufall! In Südniedersachsen bin auch öfters mal :-D
Ich habe mich mal am Wegesrand umgesehen. Schön hier ;-) Die meisten Titel sagen mir allerdings nicht viel, wie ich zugeben muss.
Eins noch:
Zitat von Maria Mittwoch im Beitrag #1 Wie bist du ins Forum gestoßen? Durch die Erwähnung im Diffus-Interview.
Ich wünsche einen guten Tag und ein frohes neues Jahr voller Tatendrang und gebrochener Vorsätze! Herzlichen Dank, dass ich da bin und so :-)
Um mich den Regeln des Forums ehrfürchtig zu beugen, komme ich gerne dem traditionellen Ritus der Vorstellungsrunde nach und werde nun die oben angefügten Fragen in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit beantworten.
Weiblein oder Männlein? - Weiblein.
Wie alt bist du? 29. Plus. 5.
Wie kamst du zu Alligatoah? So genau lässt sich das heute in den Geschichtsbüchern nicht mehr rekonstruieren, mit Gewissheit lässt sich nur sagen, dass meine Tante Schuld hat. Wir sprachen am Telefon über Musik und sie sagte was von „Komm wir gehen zusammen den Bach runter“ (und es war nicht als Aufforderung gemeint) außerdem benutzte sie das Wort „Alligatoah“. Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Track davor schon mal gehört hatte und ihn einfach nicht mehr verorten konnte oder ob ich besagten Song wirklich nach unserem Gespräch zum ersten Mal gehört hatte, jedenfalls warf ich die Wörter in das Google-Suchfeld und wurde fündig. Und wie jeder gute Junkie wollte ich meeehr!
Im Herbst 2015 fand ich mich schließlich auf meinem ersten Alligatoah-Konzert wieder, reichlich unvorbereitet, wie ich zugeben muss. „Warum stehen hier eigentlich Stühle?“ Das war also Akkordarbeit.
Ich war damals recht verblüfft, gleichzeitig stieg mein Respekt vor der künstlerischen Leistung aber immens. Seither bin ich mit am Start, wenn Alligatoah in Kassel auftritt oder auf dem Open Flair in Eschwege und dieses Jahr wage ich mich sogar nach Köln :-)
Was ist dein Lieblings-Alligatoah-Track? Was ich als Endlosschleife hören könnte: Willst du Fick ihn doch Du bist schön Amnesie Trostpreis Wer weiß Trauerfeier Lied
Momentan bin ich textlich sehr begeistert von „Meine Hoe“ und „Freie Liebe“.
Was willst du uns sonst über deine Liebe zu Alligatoah mitteilen? Die Sachen vor Triebwerke sind nicht so meins, ab dann dafür umso mehr.
Ich mag die Kreativität auf diversen Ebenen: die Inhalte, der Sprachgebrauch, Melodie, Rhythmik, Tempo, immer wieder diese unglaubliche Energie und Sprach-Gewalt, dieses Experimentelle, die verschiedenen Rollen und Charaktere, das Überzogene, Absurde, Humorvolle, die Dissonanzen, das Drastische, die klaffende Schere zwischen Text und Melodie, die verschiedenen Sichtweisen, die sich aus den Tracks ergeben …
Ich finde es großartig, wenn man über einen Song diskutieren kann und er tatsächlich mehrere Sichtweisen erlaubt, je nachdem, wie man ihn angeht und beleuchtet. Die Kunst wächst quasi über den Künstler hinaus und wird zu etwas Größerem, vielleicht so wie diese Quantenteilchen die nur existieren, wenn wir hinsehen. Natürlich ist es immer spannend zu wissen, was die ursprüngliche Intention des Autors gewesen ist, wie er den Text gelesen sehen wollte, aber am Ende ist auch die Sicht des Autors nur eine Auslegung von vielen. Gerade die Texte von Alligatoah funkeln so schön von allen Seiten und warten nur darauf beleuchtet zu werden.
Im Übrigen hasse ich YouTube-Kommentare gerade deshalb, weil die kleinen Kinder meinen, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen und danach kommt nix mehr. Aber gut, ich hatte auch im Deutschunterricht so meine Probleme, weil die Lehrer immer auf etwas Bestimmtes hinaus wollten.
Was hörst du sonst noch für Musik? Ich bin mit den Ärzten aufgewachsen, das ist meine Homebase. Daneben höre ich gerne Broilers, Olli Schulz, Lässing, Kaftklub. Ferner findet man auf meiner Playlist Beatsteaks, Deichkind, Offspring, Materia, Sondaschule und mehr.
Momentan versuche ich es mit Farin Urlaub, aber irgendwie springt der Funke nicht über.
Wie bist du ins Forum gestoßen? Durch die Erwähnung im Diffus-Interview.
Kennst du hier vielleicht schon andere User? Nope, nicht, das ich wüsste.
Was bedeutet dein Username/Avatar/Signatur etc.? Das ist so ein Blogger-Name von mir. Maria gefällt mir wegen der Assoziationen zu Maria von Nazareth bzw. Maria Magdalena – die Heilige und die Sünderin. Ich denke, als Frau (vor allem als Mutter) gibt es noch immer sehr genaue gesellschaftliche Normen und Konventionen, denen man sich unterzuordnen hat (zumindest, wenn man nicht negativ auffallen will). Ich persönlich empfinde des Öfteren eine innere Zerrissenheit, wenn ich mich mit dem Thema befasse, ausgelöst unter anderem durch eine Doppelmoral, mit der ich erzogen wurde.
Moral, Sünde – spannende Themen, nicht nur in Relation zu meinem Leben/Verhalten/Denkweisen sondern auch in Relation zur Kunst an sich. Ich knabbere zur Zeit noch an Lars von Triers „The House that Jack built“.
„Mittwoch“ weil ich Alliterationen mag und ursprünglich mal dachte, ich könnte jeden Mittwoch was posten. Das war bevor mir aufgefallen ist, dass ich keine Selbstdisziplin besitze.
Wie heißt du? Nadja
Was kannst du sonst noch über dich erzählen? Zwei Kinder, geschieden, Beziehungsstand: Katastrophal! (= Beziehungsanarchie) Ich habe eine Vorliebe für Filme und Bücher (auch wenn ich gestehen muss, das ich viel zu selten zum Lesen komme). Auf YouTube schaue ich am liebsten die Rocket Beans, Kliemannsland, Walulis, die Filmanalyse.
Mein Humor ist ziemlich gut. Zusammen mit meiner Kreativität (also den Bildern, die ungewollt und andauernd in meinem Kopf entstehen) ergibt das eine leicht wahnsinnige Mixtur, die dazu führt, dass ich gelegentlich in unpassenden Situationen zu lachen beginne :-)
Wo kommst du her? Nordhessen. Ursprünglich aber aus Friesland.
Was machst du beruflich? Ich habe Buchhändlerin gelernt, betreue nun aber eine Autistin. Wenn ich groß bin, will ich Schriftstellerin werden.
Machst du selber Musik? Nee, so gar nicht. Ich hab nicht mal Instagram...