Zitat von JoJo98 im Beitrag #104Ich würde Kalli ja echt gerne supporten und ist rgendwie ne blöde Situation, aber ich hab das Bestellfenster der Box verpasst (und fand die Extras auch nicht soo geil), ne CD zu holen wäre sinnlos, weil ich kein CD-Player habe und auch kein CD-Laufwerk außer an meinem Tower-PC (wo ich Musik eh über Spotify höre). Das Album irgendwo digital zu kaufen erschiene mir auch widerwinnig, weil es mir nicht mal nen physischen Vorteil zu Spotify gibt (der einzige Unterschied ist, dass ich nen anderen Player benutzen müsste). Ich werde zwar auf jeden Fall auf mindestens ein Konzert von ihm gehen, aber ich hab auch irgendwie ein schlechtes Gewissen, dass er nicht mehr an mir verdient und ich ihm für sein Album keinen Cent gebe. Kann jemand die Problematik nachvollziehen?
Vinyl kaufen und als Dekoration irgendwo hinstellen :)
Zitat von Krokodilledergerber im Beitrag #2Wenn das nicht ein Lied über Mitläufer ist, fresse ich ein halbes Kilo Radischen, eine Pizza mit Schrauben oder sogar den mit Tripper verseuchten Schlübber.
Ihr könnt ein Testabo für Apple music machen. (geht glaube ich sogar 3 Monate lang). Aber nicht vergessen zu kündigen, sonst wird nach Ablauf des Testabos abgebucht.
Im September kommt dein neues Mixtape „Schlaftabletten, Rotwein V“ raus. Was ist da alles drauf?
Also eigentlich ist es eher ein Album. Ich habe dem Ganzen nur die Bezeichnung „Mixtape“ gegeben, weil es im Gegensatz zu meinen anderen Alben keinen roten thematischen Faden hat, sondern in alle möglichen Richtungen geht. Da sind sowohl albernere Songs als auch schwerere Sachen drauf. Vor allem habe ich die Reihe auch immer genutzt, um mich musikalisch etwas experimenteller auszutoben. Ich habe diesmal sehr viel Rockmusik einfließen lassen, sehr viel Metal und somit auch meine musikalische Früherziehung.
Ein Zitat aus „Schlaftabletten, Rotwein V“ lautet: „Das ist vielleicht mein persönlichstes Album“. Ernst gemeint?
Einerseits ja, andererseits nein. Das Mixtape ist sehr brutal geworden – also überhaupt nicht meinem Wesen entsprechend. Aber es sind auch viele Themen dabei, die mich persönlich beschäftigt haben. Wie zum Beispiel der Song „Wie zu Hause“, der sich mit dem Thema Reisen auseinandersetzt. Ich bin zuletzt selber viel gereist und habe dabei große Ernüchterung gespürt, wenn man, egal wo auf der Welt man ist, schon bekannte Dinge sieht und einen nichts mehr so richtig überraschen kann.
Ironie ist ein häufiges Stilmittel, wie auch in „Meine Hoe“, wo Sie über Sexismus rappen. Ist das die einzige Möglichkeit, sich mit aktuellen Problemen auseinandersetzen zu können?
Es ist eine gute Möglichkeit, aber nicht die einzige. Das wäre ja auch fatal, weil sich dann keiner mehr ernsthaft unterhalten könnte. Dann hätten wir eine vergiftete Gesprächskultur, weil zwischen den Lagern nur noch Spott herrschen würde. Ironie ist eine herrliche Sache, um selbst eine Romantik im Wirrwarr des Alltags zu finden. Ich kann aber auch ernst sein.
Das passt zum Song „I Need a Face“, in dem es um verschiedenen Gesichter geht.
In jeder Alltagssituation werden bestimmte Gesichter erwartet, und davon handelt der Song. Ab einem bestimmten Alter hat man das Gefühl, dass die Gespräche so vorgefertigt und durchgetaktet sind, dass man im Grunde sich schon die Gefühle parat halten kann und einfach nur noch abspult. Das ist eine Sache, die ich sehr bedauere, weil man sich so dem Gegenüber nicht mehr richtig öffnen kann.
Eines Ihrer Gesichter ist das als Mitglied von „Trailerpark“ mit zum Teil sehr provokanten Texten. Gibt es eine Grenze?
Es gibt für mich persönlich immer Sachen, die ich nicht sagen würde – aber nicht, weil sie gesellschaftlich verpönt sind. Denn es ist einfach alles eine Sache des Kontextes. Man kann schlimme Dinge sagen und dabei etwas Gutes meinen, man kann aber auch gute Sachen aussprechen und dabei etwas Furchtbares aussagen. Und das ganz ohne Kraftausdrücke und Schimpfworte.
In „Meinungsfrei“ geht es um Menschen, die vorgeben, keine Meinung zu haben. Würden Sie als Lukas Strobel Ihre Meinung zu politischen Themen kundtun?
Nein, das würde ich nicht tun, weil ich stets abgelehnt habe, Person des öffentlichen Lebens zu sein. Ich wollte nie Promi sein und mit meinem Gesicht hausieren gehen. Deswegen habe ich mich vor längerer Zeit dazu entschieden, nur Musiker und das Kunstprodukt „Alligatoah“ zu sein.
War "StRw" bisher eine Mixtape-Reihe, würde die Bezeichnung dem Werk nicht gerecht werden! Lukas Strobel schlüpft wieder in die verschiedensten Rollen und arbeitet sich an Stereotypen und Vorurteilen ab, wie in der Konsequenz in seiner Karriere noch nicht geschehen. Bereits im Videotrailer zum Album mimt Alligatoah die Rollen seiner Karriere. Außerdem tauchen neue GesellInnen auf und ergänzen das Bild. Die Szenerie baut sich auf, bis ein Herr mit einer Grubenlampe ruft: "Was ist, wenn wir gar nicht real sind, sondern nur die verschiedenen Persönlichkeiten eines Wahnsinnigen?" Alligaotah zeigt sein Weltwackelbild. Wenn draußen alles verrückt, haben die Gestalten des Rap-Barden ihre festen Plätze. Sei es der Feminist, der seiner Liebe einen Rap-Track widmet, der Reise-Hippie, der sich in der Welt sucht, ein Detektiv, der durch den Nebel der vergangenen Nacht watet oder der meinungsfreie Demonstrant, der auch Gehör finden will. Schafft es der Künstler also bei der fünften Ausgabe seiner "Schlaftabletten, Rotwein"-Welt wirklich noch etwas hinzuzufügen? Die Antwort könnte Sie unterhalten, verunsichern und zur Selbstreflexion zwingen. Die Box beinhaltet: Album CD, Cover Album, Alligatoah Blumentopf & Gießkanne, Saat (Minze & Ringelblume), Blumenerde, Tourflyer.
Hier die Spielzeiten vom Album. Oder darf ich Mixtape sagen? DARF ich Mixtape sagen? Ich sage Mixtape.. Nein.. ich sage AlBUM .. ja? AlBUM
1. Alli-Alligatoah 3:55 2. Ein Problem mit Alkohol 3:59 3. Hass 3:24 4. I need a Face 4:00 5. Die grüne Regenrinne I 2:46 6. Beinebrechen 4:04 7. Füttern verboten 4:23 8. Meinungsfrei 3:34 9. Freie Liebe 4:10 10. Die grüne Regenrinne II 2:22 11. Terrorangst 3:45 12. So gut wie neu 4:06 13. Meine Hoe 2:40 14. Wo kann man das kaufen 3:42 15. Die grüne Regenrinne III 3:06 16. Wie Zuhause 6:02
Grade gehört - Haut jetzt nicht so krass um wie "Alli-Alligatoah" oder "Wie Zuhause". Aber sehr, sehr guter Text und chilliger Beat :) Irgendwie erinnert mich das total an die Überstunden CD.
Versteh allerdings nicht, warum man den Song als 3. Single nimmt.