Rotz und Wasser (2022) » 11. Verloren

Es ist Zeit für Diskussionen!

Ich finde, der Song wäre im Kontext des Albums deutlich passender, wenn er der Letzte wäre. Oder Stay in Touch, das würde auch gut passen, finde ich.


Video:

Das stimmt. Allerdings hat Lukas vor kurzem gemeint, dass der letzte Track eines Albums oftmals auch der "persönlichste" Track des Albums ist.
Und betrachtet man den letzten Part von Nicht adoptiert finde ich es doch auch ganz gut passend, so als Schlusskapitel^^

Verloren ist sehr schön gesungen. Eine Ballade, die durch den leichten Witz des Textes und der durchaus leicht unterhaltsamen Einwürfe des Wortes "Gang" aber nicht zu kitschig rüberkommt.

Mag den Song! Habe die Situation auf jeden Fall auch oft genug erlebt damit es bei mir räsoniert.

Das Hymnenhafte lag dem guten Kalli ja schon länger, finde gut, dass es jetzt mal so deutlich und ohne Kompromisse umgesetzt wurde.

Die "Präservativ" Line irritiert mich immer etwas.

Hab mich richtig ehrlich voll gefreut, als ich zum ersten Mal realisierte, dass er jetzt unironisch mit ner Pianoballade um die Ecke kommen wird.
Kann man sich über die Bridge streiten? Ja, ach, naja. Was ist dieser kleine Moment ironischer Auflockerung gegen die ganze neue Ernsthaftigkeit davor und danach, die er sich mühevollerweise angeeignet hat? Erlaube ich ihm.

Von den Bridges des Albums mag ich diese am liebsten. Ich finde den Kontrast von den melancholischen Strophen zur Bridge als Darstellung der als negativ empfundenen Veränderungen der Verlorenen und die damit verbundene Verzweiflung/Furcht/? ansprechend.
Möglicherweise wird dem lyrischen Ich dort die Endlichkeit seiner Selbst bewusst -> „Manche sage ich wäre neidisch […] zählt nicht“ -> Hektik/Stress
(das ist höchst wahrscheinlich Irrsinn..)

Sieben Jahre sind für die durchschnittliche Beziehung ganz schön hoch geschätzt, oder?

Ja, klar. Aber die die länger halten, zerbrechen im 7. Jahr.

Ist das so?
Wie lange habt ihr noch?

Ist das nicht ne Anspielung an den Film "Das verflixte 7. Jahr"?

Der Film hat diesen Aberglauben(?) eher zur Prämisse bzw spielst selbst nur auf ihn an.

edit: Okay, er hat das Konzept zumindest einer breiten Masse bekannt gemacht

So einen besten Freund habe ich auch, ein Hoch auf die Gang:)

Ist das Lied, weswegen Alligatoah unbedingt Hochzeitssänger sein wollte in diesem Jahr. Finde es inhaltlich auch sehr treffend, in meinem Freundeskreis lief es auch immer genau so und später bei mir dann leider auch. Mag die sehr melancholische Melodie in den Strophen extrem, und die Post-Hook sowieso. Die Bridge ist dagegen leider etwas störend mit ihrer Doubletime.

Uff, finde es immer schwer, wenn Kunst so zutreffend ist. Bin halt selbst gerade an der Zeit, wo so langsam die Gefahr kommt, dass es sich verläuft, so von wegen "die guten Zeiten sind jetzt vorbei". Der Gedanke macht mich auf Dauer gar nicht glücklich, weil ja danach auch noch gute Zeiten kommen können, oder man kämpft dafür, dass die Freundschaft weitergeht.

Das ist ein Gedanke der mir so schon Angst macht, der Track macht das nicht wirklich besser...

Ok, das verstehe ich, diese Bedenken kann ich auch nicht ganz zerstreuen nach meinen Erfahrungswerten. Der Track ist natürlich auch arg überzeichnet, wie immer. Wobei, das mit dem "ein Jahr mit eurem Partner besprechen" ist spot on. So läuft das mittlerweile teilweise wirklich.

Was mich an dem Song am meisten aufregt, ist das "jemand" im Refrain. Das ist ein Akkusativ, es muss natürlich "jemanden" heißen. Auch wenn es nicht ins Metrum passt, hätte man das "n" da schon noch gepresst reinschummeln können.