RE: Alligatoah FanFiktions - 2

Was will ich hier eigentlich gleich nochmal? Achso ja, alles noch mal Review passieren lassen.
David hat sich von seiner Freundin getrennt, da ihm klar wurde, dass da was ist, was ihn noch mehr interessiert. Ein, sogesagt, offenes Buch. Ich.
Aber ich habe andere Sachen erreicht, mir andere Wünsche erfüllt. Wünsche wie Lukas. Der übrigens grad neben mir liegt und schläft. Er sieht dabei so jung aus, sein Schnurrbart macht ihn sonst so alt.
Doch wenn ich so darüber nachdenke, wie David letztens zu mir kam und mir all das gestanden hat, da kommt ein Hass zu ihm in mir auf. Er hat mein Leben zerstört, und genau jetzt, wo ich versuche es wieder aufzubauen, kommt er an und will es wieder zerstören. Dieser Hass war mal Liebe, kaum zu glauben. Ich habe oft darüber nachgedacht, ihm die Schmerzen, die er mir geschenkt hat, zurück zu geben. Warum auch nicht?
Nach langem Überlegen, bin ich zu einem Entschluss gekommen. Ja, das werde ich machen.
Ich versuche möglichst leise aufzustehen, damit ich ihn nicht wecke. Ich strecke mich erst mal, aber er muss ja unbedingt seine Arme ausbreiten und mich an sich ziehen. Im Schlaf. Na super.
Ich streichle seine Wange, „Lukas, lass mich los, ich muss einkaufen.“
Er gibt nur ein komisches Geräusch von sich und sein Griff wird fester. Also muss ich mich gewaltsam befreien.
Und als ich es dann endlich geschafft habe, konnte ich auf jeden Fall nicht zurück, da das ganze Bett nun belegt war. Er liegt quer darüber. Erst halbwach aber dann wieder tief-schlafend.
Ich zieh mir meine schwarze High-Waist Shorts an und dazu ein schwarz-rotes Karohemd, stecke mir die Haare hoch, den Pony wie die Frauen in den 60ern, meine Sonnenbrille und Air Max. Roter Lippenstift. Ja, das passt.
Ich schreibe ihm noch einen Zettel, kann ja sein, dass irgendwas passiert ist.
Als ich die Tür schließe, kommt meine Nachbarin an mir vorbei und grüßt mich, sowas macht sie sonst nie.
Auf dem Weg dahin, plane ich genau, was ich tun werde. Aber eins war mir klar, ich musste es jetzt durchziehen, ganz einfach nur um meinem Ego was Gutes zu tun und Bedürfnisse der Rache zu befriedigen.
Ich bin da. Ich mach mein Handy aus, ich kann jetzt keine anderen gebrauchen.
David sieht so gut aus in seinem schwarzen Hemd, dem würde ein Smoking sicher auch stehen, sein Körper ist viel zu schade für den Edeka, aber wenn man so dumm ist, kann man halt nicht mehr werden, als ein Einzelhandelskaufmann.
Kaum sieht er mich, kommt er auf mich zu.
„Hey“, ist das Unsicherheit in seiner Stimme? Ich hoffe es.
„Na“
„Was machst du hier?“, ist das sein Ernst? Der ist ja wirklich dumm. Das ist ein Lebensmittelladen.
„Sieht man doch…. Sport machen.“, man bin ich heut wieder witzig.. nicht. Aber dumme Frage-dumme Antwort.
„Kann ich mal mit dir reden?“, genau so war es geplant, „Es ist wichtig.“
„Klar.“
„Gehst du ins Lager? Ich muss noch schnell was machen.“, beim Weggehen ballt er seine Hand zur Faust, er ist wütend. Perfekt.
Ich lehne an der Wand, Kippe und Energy.
„Du darfst hier nicht rauchen, das ist dir schon klar?“, höre ich ihn von der Seite sagen.
„Ach David, wenn das dein kleinstes Problem ist, dann ist ja gut.“
„Ist es nicht, ich hab noch viel größere Probleme. Eins davon, und somit das Größte, ist 1,77 m groß und steht vor mir, so wunderschön.“
„Kannst du auch was anderes außer schleimen? Meine Fresse ich will nichts mehr von dir. Du hast mein Leben zerstört und jetzt, wo ich dabei bin, mir ein Neues aufzubauen mit jemandem der mich liebt, kommst du wieder an um es nochmal zu zerstören!? Vergiss es, du bist es nicht mehr wert!“
„Jemand der dich liebt? Wer? Du Hure.“
„Hure? Ich hab dir nie gehört, dich nie betrogen. Also bin ich weder deine, noch seine, noch die Hure von irgendjemandem.“
„Sag mir jetzt, wer das ist! Du gehörst zu mir, das weisst du.“
„Weshalb sollte ich? Und darf ich mal ein Zitat einbringen? Lieber bin ich seine Hure, als deine Frau.“
Er kocht vor Wut, ich hab es fast geschafft. Er tickt gleich aus.
„Weisst du überhaupt, was du da tust?“
Ich lehne an der Wand und will endlich das machen, was ich schon so lang wollte.
„Ja, weiss ich und weisst du was? Es macht mir Spaß. Du bist so armselig, so ein kleiner Penner. DU willst was von MIR? Such dir jemandem in deinem Alter! Kommt dir der Satz irgendwoher bekannt vor? Hm?“
Seine Gelenke in seiner Hand scheinen gleich zu überspannen. Er steht etwa einen Meter vor mir, ich bin noch in seiner Reichweite. Los, schlag zu!
Und dann, endlich, macht er es. Es fühlt sich so gut an. Und noch einmal. Ich spüre es nicht auf meiner Haut. Ich lache.
„Und du meinst, dadurch dass du mich schlägst, bleib ich bei dir?“, ein Grinsen kann ich mir nicht verkneifen. Und darauf wieder. Meine Wange wird ganz warm-mehr nicht.
Er presst mich gegen die Wand, ich spüre alles. Er flüstert: „So bleibst du bei mir. Ganz einfach“
Und ich dachte immer, ich wäre krank. Aber wenigstens gibt es eine Gemeinsamkeit.
„Was ist denn so lustig?“, er flüstert und seine Zunge gleitet über meine Wange, ich mache nichts, ausser diese Erbärmlichkeit genießen.
„Sag es!“, wispre ich in sein Ohr. Den Triumph gönn ich mir noch.
„Was willst du denn hören?“
„Du weisst was.“
Nach ein paar Sekunden, in denen er meine Wange weiter vollsabbert, endlich.
„Ich liebe dich“- da war es, mein Zeichen. Und anscheinend auch Lukas‘, denn grad als ich mich anspanne, geht das Tor hoch und er steht da. Ich spüre seinen starren Blick auf mir, als ich mit meinem Knie aushole und es direkt in Davids Mitte schlage. Er verkrampft aber hält mich immer noch an die Wand gedrückt, aber ich spüre seine Schmerzen durch die angespannten Muskeln.
„Ich dich nicht!“, ein letztes Flüstern in sein Ohr und ich drück ihn weg. Er steht da, hält sich die Eier. Aber meinem Geschmack nach, war das nicht genug.
Ich seh Lukas an, das Entsetzten in sein Gesicht geschrieben. Aber nicht wegen mir, eher wegen David.
„DU HURE!“, ich dreh mich um und fang mir wieder eine. Ok, das ist zu viel.
„Halt doch mal die Fresse!“, und meine Faust landet in seinem Gesicht. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Er liegt.
„Bete zu Gott, dass wenn du mich noch einmal anfasst, ich dir nicht den Kiefer breche.“
„Er hat dich angefasst, ausser den Schlag eben?“, fragt lukas.
„Ja.“
Er kommt an meine Seite und schaut David von oben herab an. Im nächsten Moment bückt er sich zu im herunter und sagt: „Jedem, was er verdient.“
Er kann mit nur vier Worten so viele Fragen öffnen und beantworten? Und David fragt sich, weshalb ich ihn nicht liebe. Spätestens jetzt weiss er es.
Lukas nimmt meine Hand und wischt mir mit der anderen die kleine Rinne Blut unter der Nase weg. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie da ist.
Wir gingen aus dem Lager und würdigten David dabei keines Blickes.
„Woher wusstest du, dass ich im Lager bin?“
„Ich höre dich denken.“, muss ich das noch hinterfragen?
„Ich weiss, was dich beschäftigt. Und was du hören willst.“
„Sicher?“
„Ja, ich liebe dich.“, da war es. Wie lange ich schon darauf warte. Ich küsse ihn, zwischen all den Menschen und Kameras.
„Ich liebe dich auch.“