Lana hat 2024 ein _richtig_ großes Revival erlebt. Ist ja irgendwie auch eine der fünfzehn meistgestreamten Artists auf Spotify und Born To Die ist seit Jahren ein extrem erfolgreiches Legacy-Album, insb. bei Vinyl-Verkäufen. „Brat“, welches ich ja auch als gut erachte, war halt ein Phänomen, was vor Allem online und vor Allem in so Alt-Pop-Gurl-Kreisen stattgefunden hat. Dafür ist Platz 72 schon verdammt gut. KIZ war abgesehen von 2013-2014 immer schon (weitaus) erfolgreicher als Kalli.
Steht da irgendwo auf der Seite, ob die Jahresendplatzierungen direkt an die Verkäufe/Streams gebunden sind, oder ist das ein Punktesystem, wo jedes Album pro wöchentlicher Platzierung Punkte erhält und das Album mit den meisten Punkten dann am Jahresende am besten chartet?
Es liest sich halt wie ein dummer In-Joke zwischen zwei Homies, der es leider aus der „Wär es nicht lustig, wenn …?“-Phase heraus geschafft hat. Mit sowas hab ich mehr Sympathien als mit solchen durchgeskripteten Jokes, wo man die Pointe schon 10 km gegen den Wind riechen kann, wie bei“ Metal Health Coach“.
Zitat von Nochmals auf Laut.de"Die Einordnung ist schon richtig: Alligatoah wird seit Jahren von Hip-Hop-Fans gemieden, stattdessen lieben ihn die Normies und Metal-Fans, weil er zum einen eingängige Lieder für zum zwischendurch Kichern produziert, zum anderen weil er halt ein Gitarren-Künstler ist und mit seinem Humor wahrscheinlich auch die Rock-Fans anspricht, die auch Die Ärzte gemocht haben. Das sind dann aber auch alles die Leute, die 'richtigen' Hip-Hop nicht feiern, weil zu vulgär/zu 'asi' (und meistens unbewusst alltags-rassistisch unterwegs, weil bürgerlich). Trailer Park waren ja auch eher im Festival-Alltag unterwegs, ähnlich wie 257ers, die auch außerhalb dieses Rahmens sonst zu nichts zu gebrauchen sind.
Vor einiger Zeit habe ich noch viel Talent in ihm gesehen, Ohrwurm-Melodien hatte er ja gelegentlich, auch gute Punchlines. Aber je weiter die Zeit fortschritt, umso mehr drang das Handwerk in den Vordergrund und umso weniger die Kunst. Sein Major-Debüt Triebwerke hörte sich dann eher wie ein musikalisches Comedy-Hörspiel an. Und dort wurde dann ein anderes Problem deutlich, was mich persönlich auch an vielen Lieder der genannten Ärzten stört: Es ist Pointen-Musik, und wenn man die Pointe kennt, geht bei vielen Lieder schon die Wirkung größten verloren. Das taugt eher für einen Poetry Slam und der Grund, warum so viele Fans von diesen Künstlern und Bands so komisch sind, ist die Tatsache, dass sie tausend Mal über denselben Witz lachen können. Und so war ich persönlich nie.
Zum Album: Es ist purer Schrott und hier bin ich tatsächlich dankbar für Streaming-Dienste, denn zum einen muss ich nichts dafür bezahlen, um dort kurz reinzuhören und abuzkotzen, und zum anderen trifft die Unterbezahlung und Ausbeutung besagter Plattformen ausnahmsweise mal nicht den Falschen."
Wenig dazu, warum das Album so kacke sein soll, dafür aber noch mal eine bereits bekannte Perspektive mit neuen Formulierungen zu einem Grundproblem des 2010er-Alligatoahs
Ja, stimme dir da auch vollkommen zu! Gleichzeitig habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Kalli noch irgend'nen Pop-Sänger mit ins Boot holt. Vllt. nicht für diesen Song, aber womöglich für einen anderen der nächsten Platte!
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