Hier hat jemand den "Interview"-Teil hochgeladen (der Ton ist leider recht leise); es besitzt keinen hohen Informationsgehalt, ist dafür aber stellenweise sehr witzig. Das Konzert hat der Typ auch hochgeladen.
Also ich hab gerade nochmal durch meine Lesezeichen gegraben und folgendes zum Thema Alligatoah und politische Äußerungen gefunden:
Zitat In „Meinungsfrei“ geht es um Menschen, die vorgeben, keine Meinung zu haben. Würden Sie als Lukas Strobel Ihre Meinung zu politischen Themen kundtun? Nein, das würde ich nicht tun, weil ich stets abgelehnt habe, Person des öffentlichen Lebens zu sein. Ich wollte nie Promi sein und mit meinem Gesicht hausieren gehen. Deswegen habe ich mich vor längerer Zeit dazu entschieden, nur Musiker und das Kunstprodukt „Alligatoah“ zu sein.
Zitat [...]Ist es in Zeiten von Anschlägen auf Flüchtlingsheimen nicht an der Zeit, dass auch Musiker ein klares Statement abgeben? Ja sicher, aber letzten Endes hat das jeder Künstler für sich zu entscheiden. Gewissermaßen habe ich mit meiner Art, Musik zu machen, klar Stellung bezogen. Es ist eine wichtige Entscheidung, wie man das machen möchte, um der Gefahr zu entgehen, sich mit einem aktuellen, populären Thema zu profilieren und sich davon vielleicht selbst einen Vorteil zu schaffen. Nichts liegt mir ferner als mich mit einer Meinung an die Spitze einer Bewegung zu stellen. Deswegen sind meine Aussagen nicht direkt, nicht politisierend und nicht emotionalisierend.
Aber in „Teamgeist“ geht es doch schon um Rassismus. Das ist doch politisierend. Ich schreibe nichts, was ich mache, auf eine Fahne und man soll mir dann folgen. Ich gebe lediglich Beobachtungen ab und bestenfalls einen zynischen Kommentar. Das habe ich auch in „Teamgeist“ gemacht. In dem Lied habe ich meine Gedanken dazu aufgeschrieben, wie leicht es immer wieder passiert, dass Menschen einander ausgrenzen, weil man in irgendeiner Weise, seien es auch die lächerlichsten Gründe, seine eigene Gruppe über die Gruppe von anderen stellt.
Zitat Auf dem neuen Album singt Felix Brummer von Kraftklub bei einem Song mit. Die waren letztens beim Konzert in Chemnitz dabei. Hattest du keine Zeit? Alligatoah: Das schöne bei dem Konzert war, dass es nicht etwas mit Links oder Rechts zu tun hatte, sondern darum ging, etwas Schönes für die Chemnitzer auf die Beine zu stellen und sich für Menschlichkeit zu bekennen. Felix hatte mich vorher angeschrieben und ich habe nicht lange gezögert, zuzusagen, obwohl ich niemand bin, der sich auf politisch motivierten Demos rumtreibt. Aber zu dem Zeitpunkt war nicht klar, wann und wie oft es stattfinden würde. Jetzt gab es nur das eine Konzert, und deshalb kam es auch nicht zu meinem Auftritt. Vielleicht ein anderes Mal.
Zitat Andererseits haben Songs wie Füttern verboten oder Meine Hoe doch politisch eine Metaebene zu Themen wie Aufmerksamkeitsindustrie oder Gangsta-Machismo? Schon, aber nichts liegt mir ferner als marktschreirisch Parolen zu brüllen. Schon weil ich zu vielem, was ich thematisiere, überaus ambivalente Ansichten habe. Als betroffener Beobachter bin ich schließlich nicht unschuldig daran, worüber ich singe. Wenn ich etwa kritisch übers Reisen singe, kann ich mich und meine Mobilität davon ja nicht ausnehmen. Meine Eindrücke in aller Welt haben Abdrücke hinterlassen. Weil jede kritische Auseinandersetzung mit anderen auch mit sich selbst ist, sollte man sich mit Empfehlungen zurückhalten.
Zitat Lieder wie „Meinungsfrei“ sind ironisch gebrochen. Sollte man als Künstler seine ehrliche Meinung sagen – oder sich lieber hinter Ironie verstecken? Es gibt kein Manifest, in dem drinsteht, was ein Künstler tun und lassen soll. Das Schöne ist, dass er einfach nur seinem Herzen und seinen Ideen folgen kann und muss. Dabei kann sowohl Ironie als auch Klartext herauskommen. Was ich ich vor allem künstlerisch verarbeite, sind in der Regel keine Klartextansagen. Ich wechsele ständig in andere Positionen, um dem Hörer einen neuen Blickwinkel aufzuzeigen. In bin den Dingen gegenüber oft sehr neutral eingestellt. In meinem Freundeskreis bin ich häufig derjenige, der schlichtet und dafür sorgt, dass Verständnis für alle Seiten aufgebracht wird. Mit dem Song „Meinungsfrei“ zeige ich mir selbstkritisch, dass diese neutrale Position manchmal sehr problematisch sein kann.
Kann man noch neutral bleiben in einer Zeit, in der fremdenfeindliche Hetze wieder salonfähig geworden ist? Es ist wichtig, dass eine gewisse Neutralität gewahrt wird, um den Dialog weiterhin zu ermöglichen. Es werden ja gerade von allen Seiten Parolen gebrüllt. Deswegen ist es wichtig, sich auch mal radikale Positionen anzuhören. Es gibt natürlich einen Unterschied zwischen einer Weltanschauung und einer unmenschlichen bestialischen Ausschreitung, die in jedem Falle abzulehnen ist. Wenn Leute auf Grund ihrer Hautfarbe oder Herkunft gejagt und angegriffen werden, ist es eine Frage der Menschlichkeit, sich klar dagegen zu positionieren. Egal, ob man links oder rechts ist.
Können Sie die Angst mancher Menschen vor Migranten nachvollziehen? Ich habe weder diese Angst noch die Weltanschauung von Leuten, die nationalistisch denken. Dennoch leben wir in einer Gesellschaft zusammen mit Menschen, die eben nicht nur das Volk sind, aber irgendwie auch. Deshalb ist es wichtig, selbst mit solchen Menschen das Gespräch zu suchen und in irgendeiner Weise auf sie zuzugehen. Einen besorgten Bürger in die Wüste zu schicken ist in meinen Augen auch nur Intoleranz gegenüber Andersdenkenden. Das sind nicht die „demokratischen Werte“, die ich bewahren möchte.
Zitat …oder entziehst du dich [Statements wie diesem] lieber, weil du es nicht magst, politisch verortet zu werden? Alligatoah: Das mit der politischen Verortung ist nicht der ausschlaggebende Punkt. Wie gesagt, dieses Statement von Marteria und den anderen ist mir sympathisch, ich kann das unterschreiben. Ich bin aber generell als Alligatoah sehr vorsichtig, mich in irgendeiner Weise außerhalb meiner Musik zu engagieren, zu positionieren, zu platzieren, auf irgendein Plakat setzen zu lassen. Denn ich habe vor langer Zeit entschieden, dass ich kein Prominenter sein möchte. Ein Prominenter hat natürlich eine Meinung, einen Kopf, er denkt, er hat eine Position. Doch das will ich eigentlich nicht, ich will nur Musiker sein und mich von allem anderen frei machen. Damit die Musik noch mehr für sich stehen kann. Das sehe ich in Gefahr, wenn man sich als Prominenter für irgendetwas hinstellt.
Soweit ich weiß gibt es ein Interview wo er dazu gefragt wurde, warum er sich kaum bis gar nicht zu so politischen Themen wie Rassismus äußert und er meinte, dass er findet, es solle selbstverständlich sein, gegen Rassismus zu sein, und um diese Selbstverständlichkeit zu untermauern, geht er auch bei sich selbst davon aus, er sieht es also als nicht erwähnenswert, dass er gegen Rassismus ist, weil es selbstverständlich sein sollte. An der Stelle meinte er auch, dass es nicht mehr ne Sache von links vs rechts ist sondern eine Frage der Menschlichkeit ist, gegen menschenverachtende Ideologien wie z.B. Rassismus zu sein, weswegen das dann auch kein politisches Statement wäre, was er vermeiden würde. Ich hoffe zumindest, dass ich das richtig wiedergegeben hab.
Und ach ja, an andere außermusikalische politische Statements von ihm kann ich mich nicht erinnern ...wenn man das "alle mal zusammen wegen dem Vollidioten im Weißen Haus an die Stirn klatschen" zwischen zwei Songs am 24.04. in Düsseldorf als innermusikalisch (oder wie auch immer mans nennt) einstuft.
Ich hab das Konzert ganz gesehen, hatte aber leider nicht die Möglichkeit, das aufzunehmen. (Ich will nicht wissen, wie groß 50 min von 720p-Videomaterial sind)
Also ich weiß nicht ob alle neueren Shirts und Sweater etc von dem Hersteller kommen, aber das Savannen-Konzert-Shirt das ich habe (ist mein einziger Alligatoah-Merch) wurde von B&C Collection hergestellt. Da hatte ich gerade ein bisschen nachgeguckt und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: Es geht nachhaltiger, aber es geht auch seehr viel weniger nachhaltig. Zu B&C Collection konnte ich nichts finden außer deren Webseite mit deren Nachhaltigkeitskonzept/wie auch immer man es nennen soll. Demzufolge stellen die zwar in Südasien her, achten aber sehr darauf, dass die Regeln auch eingehalten werden, indem die dort Büros haben, wodurch die Einhaltung der Regeln bei jedem Teil der Lieferkette kontrolliert werden kann. Firmen, die nicht gerade für ihre Nachhaltigkeit bekannt sind (ich hab als Beispiele Infos zu KiK und Primark rausgesucht) hingegen reden zwar viel von irgendwelchen Regeln/Kodexen, die sie den Fabriken auferlegen, aber Untersuchungen von Journalisten haben ergeben, dass das mit dem Einhalten der Regeln noch Verbesserungsbedarf hat, um es sanft auszudrücken. Natürlich sind das auch größere Firmen, wo eher Journalisten drüber berichten, wo ich hingegen zu B&C nichts außer deren Webseite finden konnte. An der Stelle wäre es natürlich möglich, ein paar Journalisten damit zu beauftragen, die Nachhaltigkeit zu überprüfen, aber das ist eindeutig zu viel Arbeit für einen Künstler oder ein Independent Label oder einen mittelgroßen bis kleinen Merchandise-Verkäufer, wie 30 Grad Merchandise es zu sein scheint, und letztendlich wollen wir ja auch neue Alben haben und nicht ein halbes Jahr länger auf das Release warten müssen, nur weil die Nachhaltigkeit des Merches kontrolliert wird. Eine nachhaltigere Option wären Hersteller mit eigenen Fabriken, weil da die Einhaltung der Regeln deutlich leichter umzusetzen ist als wenn der Hersteller eine andere Fabrik damit beauftragen würde. Ein Beispiel für so einen Hersteller, das mir spontan einfällt, ist Fruit of the Loom (der (wie hier bei Iggis Vlog zu sehen scheint) das T-Shirt in der MikL-Box hergestellt hat und zu dem es übrigens auch keine externen Berichte gibt).
Und selbst unter der höchst unwahrscheinlichen Annahme, dass Kalli himself genau weiß, welcher Hersteller am nachhaltigsten ist, heißt das nicht, dass er die Möglichkeit hat, diesen zu nehmen. Bestimmt arbeitet 30 Grad Merchandise nur mit bestimmten Herstellern zusammen und man hat da als Künstler nur die Optionen "nachhaltig" und "nicht nachhaltig". Dann ist es eben vielleicht nicht 100% nachhaltig, nur weil da nachhaltig draufsteht und letztendlich finde ich es ein bisschen zu viel verlangt von Kalli, sich über diese Sachen Gedanken zu machen.
Also mir ist grad aufgefallen dass in der URL von Accounts es das Muster zu geben scheint www.alligatoah-forum.de/u[Usernummer]_[Nutzername]. Mit Nutzernummer meine ich, der wievielte Nutzer das ist. So ist das bei mir iwie 14575 und es gibt 14511 Leute im Forum und ich bin recht neu und einige haben sich gelöscht, also dürfte das ungefähr hinkommen. Bei Kalli ist die Nummer übrigens 2 (da frag ich mich, wer vor ihm hier war). Es ist gut möglich, dass das jz so n "No shit Sherlock" Moment von mir ist, aber worauf ich damit hinauswill, ist dass Bobby die Nummer 48 und Shame die Nummer 49 hat, also hat sich Shame direkt nach Bobby registriert.
Edit: ich hab grad noch die allinurl: Funktion entdeckt und u1 ist Raziel5000, u0 scheint es nicht zu geben. Und ja, wahrscheinlich ist das nichts neues dass Raziel5000 der erste User und der Gründervater war, aber ich hab so n älteren Thread (ca.2013) wo jegliche bekannte User und ihre Stellung hier aufgelistet wurden nicht gefunden.
Zitat von Gnauf im Beitrag #8Ja schwör. Inzwischen nur noch peinlich sich als Fan zu outen und damit mit dieser Gruppe zu identifizieren.
was n anti-circlejerk hier
Zitat von Reyny Rey im Beitrag #9Man MUSS das Unternehmen leider hassen. Deshalb ist es leider relativ egal ob der Inhalt gut ist.
und deswegen hat Alligatoah damit einen schlechten Einfluss auf mich. Ich sollte wirklich aufhören, mich mit so einem trinkenden, offensichtlich nicht von der Flasche loskommenden Menschen zu beschäftigen. /s Ja, TikTok als Unternehmen ist absolut verachtenswert, aber ich finde es gut, dass Alligatoah wenigstens zur Verbesserung des Pools an Content, der dort verfügbar ist, beiträgt. Man muss es sich ja nicht runterladen (deswegen hab ich die Seite verlinkt, damit man sich ohne App nicht erst durch 20 min cringe und schlechten Content klicken muss, um evtl Alligatoah empfohlen zu bekommen).
Da er ja kürzlich (wahrscheinlich ca. vor einer Woche) einen TikTok-Account namens @alligatoahtrinktwasser erstellt hat, dachte ich mir, ich mache hier mal einen Diskussionsthread auf. Classic, wie er hier auf Twitter alle Leute sich erstmal hat aufregen lassen und es ihm dann scheißegal ist.
Der Vermeidung von Doppelposts dienend gebe ich hier auch mal meinen Senf dazu ab: Ok, jetzt steht offiziell fest, dass Alligatoah einen schlechten Einfluss auf mich hat, denn ich thirsty Fangirl habe mir natürlich direkt einen Account vom von mir so verhassten TikTok beschafft. Aber Hauptsache Content I guess. Ich kann mich allerdings mit den Wassertrinkgewohnheiten (ja, das ist jetzt ein Wort) des feinen Herrn Gatoah nicht identifizieren, da ich Wasser in gekühlter und mit Kohlensäure versetzter Form bevorzuge, weil es dann so richtig voll-in-die-Fresse-mäßig ist (pun intended). Abseits davon feier ich, dass das kein klassischer TikTok-Content ist, sondern 100% Alligatoah, und dafür opfer ich auch gerne meine TikTok-Account-Freiheit.
Also bis ich den Text gelesen habe, dachte ich die Zeile hieße "aus dem Egoutier aus die Organe nehm'n", was nicht nur dezent zusammenhangslos in Bezug auf die vorangegangene Zeile sondern auch düster bis makaber in Bezug auf die Akkordarbeit mit Sebel ist (weil Egoutier franz. für Kanalarbeiter ist iirc).
Zitat von Bobby Stankovic im Beitrag #7Ich feier den (im Foucaulschen Sinne) archäologischen Aspekt deines Posts, der für die meisten hier wohl eindeutig tl;dr sein wird. Aber er hat mir wirklich vor Augen geführt, wiiiieee anders die Zeit damals war und ich wirklich gerne eine Serie über die Zeit schreiben würde (Kontext: ich studiere mittlerweile Drehbuch in Wien). Also über diese Anfangszeit von Rap im Internet und die bestimmte Atmosphäre dieser Zeit. ICQ, Aggroboard, Rotten.com, RBA, 4chan bevor es rechts wurde, Boxy, Teamspeak, der echte Gangster, Leute im Internet als Hurensohn beleidigen. Davon haben die Kids von heute keine Ahnung mehr und können das auch nicht mehr wirklich würdigen.
Ach ja, ich bin eines dieser Kids von heute. Irgendwie habe ich immer diese Sehnsucht in mir, diese Sehnsucht danach, etwas erlebt zu haben; Abenteuer in meinem Leben gehabt zu haben, denn mein Leben ist extremst langweilig. Letztendlich weiß ich, dass ich diejenige bin, die sich mal ein Sozialleben beschaffen sollte und dass nur ich es bin, die mein Leben spannender machen kann. Gleichzeitig denke ich mir dann auch immer, dass diese Zeit in den 2000ern total cool und abenteuerlich gewesen sein muss, ermahne mich dann aber damit, dass die aktuelle Zeit wahrscheinlich in der Zukunft genauso nostalgiebeladen und abenteuerlich sein wird, letztendlich bin ich es, die etwas aus meinem Leben machen kann. Beim Thema Nostalgie: Aus gegebenem Anlass hatte ich mir gerade zum ersten Mal Terrorist 06 angehört und der Text kam mir bekannt vor. Als ich nach Terrorist 08 bei Terrorist 09 angelangt war, wusste ich woher. Und man, ich hatte total nen extremen Nostalgie/Sadness Moment als ich nen Kommentar las, der so ungefähr wie "Schade, dass er mit diesem Track sein Terroristen-Image endgültig begraben hat" ging und man sich dann darüber unterhalten hat, wie schade das alles ist, und ich saß da und heulte, obwohl ich ja nie so wirklich mit dem Ganzen zu tun hatte. Dann hatte ich bei MisterSinister reingehört (und bin nebenbei in ein kleines Foren-Rabbit-Hole geraten) und damn, rest in peace . Ich bin irgendwie ne total mess gerade.
An die die bei den bisherigen Konzerten da waren: War der Radio-Sender/die Frequenz, über die das Audio übertragen wurde, recht bekannt wie z.B. 1LIVE oder irgendnen Lokalsender oder war das irgendne spezielle Frequenz die nur für das Konzert da war?
Zitat von T!me im Beitrag #743Das Bauhaus-Shirt hätt ich ohne den Spruch cool gefunden.
Ja voll. Aber erwähnt dann halt nicht Alligatoah und das kannste aus Marketinggründen dann halt nicht machen.
Fände ich interessant wenn wirklich dieser Grund dahinter stecken sollte, denn auf dem Savannen-Konzert T-Shirt das ich gerade trage, ist abgesehen von dem Logo, das man sieht, wenn man sich seine Gitarre genauer anschaut, keine einzige Erwähnung des Namens Alligatoah vorhanden, oder ist das bei solchen limitierten Spezial-Shirts die Regel? Auf jeden Fall würde mich das auch in Bezug auf das Bauhaus-Shirt wundern, weil da Alligatoah in klein hinten drauf steht; und ich denke, dass es da Marketing-technisch keine extrem großen Unterschiede macht, ob wie bei vielen anderen T-Shirts Alligatoah nur in klein mit dem üblichen Motiv im Nackenbereich drauf steht oder ob wie bei der fiktiven Version des Bauhaus-Shirts ohne Spruch vorne drauf Alligatoah klein hinten drauf in nem anderen Motiv steht.
Mal völlig abseits davon, ob das jetzt Marketing-technisch erforderlich ist, den Spruch vorne drauf zu drucken, finde ich es Merch-technisch einfach nicht intelligent weil der Spruch das T-Shirt zu einem T-Shirt für die Leute, die halt wirklich häufig bis fast immer Alligatoah-Merch tragen und sich in der Hinsicht gerne selbst ein bisschen auf die Schippe nehmen, was eine recht kleine Gruppe sein dürfte, ist, anstatt dass es ein T-Shirt für alle, die in Sachen Designgeschichte ein klein wenig Wissen haben (Bauhaus ist in meinen Augen Allgemeinbildung) oder einfach nur das Motiv cool finden und Alligatoah mögen, was eine wahrscheinlich recht große Gruppe ist, ist. Nochmal in kurz und satzbautechnisch nachvollziehbar: Durch den Spruch kaufen es wahrscheinlich deutlich weniger Leute (zu denen, die das Shirt deswegen nicht in Erwägung ziehen, gehöre ich), was, sollte es das Ziel des Spruchs gewesen sein, den Namen Alligatoah unter die Leute zu bringen (was ich ein wenig anzweifel), echt kontraproduktiv ist. Sollte es dennoch auf den Namen ankommen, könnte man den ja auch außerhalb eines Spruchs auf dem Shirt platzieren, just saying.
Ich finde das Motiv halt einfach geil und demnach ist es für mich verdammt schade, dass das durch den Spruch versaut wird, weil ich hab da nicht den Humor für und es beschreibt mich schlichtweg nicht (wobei sich die Häufigkeit meines Merch-Tragens in Anbetracht dessen, dass dieses Kenia-Shirt (ist heute übrigens für mich das erste Mal Merch tragen) so verdammt bequem und weich und warm ist, verändern könnte). Den Spruch selber finde ich auch eher so naja. Wie gesagt, wenn man in seinem sozialen Umfeld dafür bekannt ist, viel Alligatoah-Merch zu tragen und man sich selber nicht zu ernst nimmt, ist das lustig. Wenn das auf einen (wie auf den Großteil von Alligatoahs Fans) nicht zutrifft, ist der Spruch peinlich.
Zitat von Gnauf im Beitrag #744Das „Untenrum frei“-Shirt ist einfach nur todespeinlich.
Für mich geht das Shirt auch in ne ähnliche Richtung. Wenn die ganzen Leute, die einem in dem Shirt sehen, den Song kennen, ist das lustig. Wenn das wie in den allermeisten Situationen nicht der Fall ist, ist das Shirt irgendwo zwischen verdammt mutig und peinlich, aber eher letzteres.
Ich weiß, das war jetzt total all over the place, aber egal.
Zitat von Eritas im Beitrag #36Das bezieht sich darauf wie ein Train reingesteppt kommt...
Achso 😂, ich dachte erst das mit Assoziationsunterschieden wäre was in Richtung "Wer Rapetrain mag und sich danach benennt (was bei RapTrain ja eine falsche Annahme ist) ist bestimmt nicht nerdig", weilRapetrain hier ja i.d.R. nicht viel Liebe abbekommt.
Was für ein Assoziationsbruch? Ich mag Rapetrain UND nerdige Sachen wie z.B. den Matheunterricht, den Deutschunterricht, Analysen und anderweitige wissenschaftliche Themen.
@AnnoyingFlo Danke für das Bild. Das sieht für mich auch eher nicht nach professionellem Grafiker aus, sondern nach "ok ich hab da diese Idee für n Artwork dass mein Merch mit nicen Lebensmitteln bei Sonnenuntergang auf einem Tisch steht mit Feld im Hintergrund aber ich hab kein Bock mir den Aufwand für so n Foto zu machen, dann mach ichs eben in Photoshop dass es halbwegs passabel aussieht".
Den ganzen Hinweisen nach würde ich mir keine Sorgen darüber machen, ob das nächste Album in diese Richtung geht.
@AnnoyingFlo ok, komplette Schnapsidee vl nicht, aber soo aufwändig produziert ist der nicht, irgendwie lässt die Audioqualität noch zu wünschen übrig.
Von der Produktionsweise her ist der auch anders als normalerweise. Seine Gitarre hat Kalli ja (mit etwas das aussieht wie ein Klinke auf Miniklinke Adapter) an so nem kleinen grauen Kästchen angeschlossen, bei dem es sich um ein Teenage Engineering OP-1 handelt. Das ist so ein All-In-One-Teil zum Tracks aufnehmen: Da kann man Sounds erstellen, Samples bearbeiten, Vocals aufnehmen, Drumbeats erstellen, Melodien erstellen und das ganze dann zu nem Track zusammenbauen und als Audio-Datei exportieren. Betonung liegt auf "als Audio-Datei exportieren" - das Teilchen ist nämlich für Songwriting on the go konzeptioniert, nicht für den Studioeinsatz. Worauf will ich jetzt mit diesem zugegebenermaßen etwas klugscheißerischen Equipmentrumgewichse hinaus? In meinen Augen spricht das dafür, dass der Track eben nur was Kleines für zwischendurch war, weil das verwendete Equipment genau dafür gemacht ist und es keinen Sinn ergibt, etwas größeres damit zu machen. Möglich ist es auch, dass Kalli sich das erst kürzlich zugelegt hat und dieser Track das Ergebnis von damit Rumspielen ist.
Was ist eigentlich das Titelbild bei Shazam, das du erwähnt hast?
Ich finde diese Idee, den Track als Zwischenstopp in ner Improvisation zu nutzen, echt nice. Ist mal was anderes, Improvisation bei Konzerten sieht man abseits von (Free) Jazz glaube ich auch kaum.
Ich fasse den eher als Spaß-Track zum Zeitvertreib (von Alligatoah, nicht von uns) für zwischendurch auf. Und die Funktion erfüllt er voll und ganz. Außerdem gehe ich mal davon aus, dass Kalli die meiste Zeit an nem neuen Album arbeitet und dass das hier halt wie gesagt so ne Spaß-Sache für nach dem Feierabend für ihn war/ist.